In Gdansk

In Gdansk, I’m a tourist. My grandmother had no ties to the city, and I had no interviews lined up in the capital of Pomerania. But I was eager to see the city of Schopenhauer, Grass and Solidarność, and with time on my hands I wandered through its streets aimlessly, which is the best way of learning a city.

I arrived here after seven hours on the bus from Berlin. I could have flown, true, and saved the majority of these hours, but as my aim is to truly experience the distance I’m going eastwards this was out of the question. I was surprised how ‘Eastern’ the endless wheat-fields and decrepit towns on the way looked, but maybe this was only my imagination and the klezmer-sounds on my headphones. My hotel in Gdansk is just around the corner of the wharf and the Monument to the Fallen Shipyard Workers, so this was my first stop. From here, I strolled through the old town of Gdansk, which is quite impressive when you realise that all the buildings seemingly originating in the 18hundreds are all replicas built after World War II.

The idea to rebuilt the city as it was however was a deeply political one – the idea was to rid the city of all Prussian/German influences and focus on the pre-1793 Italian and French architecture instead. Therefore I was quite surprised to still find German sales promotion (from the 1920s, judging by the font) on an old shopfront near the train station. But Gdansk gives the impression that it embraces all of its history wholeheartedly, so this made me quite happy.

Today, I’m heading to the Westerplatte museum to see the place where he first shots of World War II were fired, and tomorrow I’m traveling further east towards Olsztyn, closer to my grandmother.

In Danzig bin ich Tourist. Meine Grossmutter hatte keinerlei Verbindung zur Hauptstadt von Pommern, und ich keinerlei Interviews geplant. Nichtsdestotrotz wollte ich dennoch die Stadt von Schopenhauer, Grass und Solidarność in Augenschein nehmen. Deswegen ist Danzig meine erster Hal in Polen, und ich nahm mir Zeit um ohne Ziel durch die Strassen und Gassen zu schlendern. Es gibt keine bessere Methode eine Stadt kennen zu lernen.

Die Reise im Bus von Berlin dauerte ziemlich genau 7 Stunden, und ja, ich hätte auch fliegen können. Aber ich will die Entfernungen, die ich auf dieser Reise zurücklege, auch wirklich körperlich erfahren – meiner Grossmutter ging es schliesslich nicht anders. Ich war überrascht wie sehr die endlosen Weizenfelder und heruntergekommenen Städtchen auf meinem Weg schon nach “Osten” aussahen, aber vielleicht war das nur meine Vorstellung  und der Klezmer-Sound in meinen Kopfhörern. Mein Hotel in Danzig ist direkt um die Ecke der Werft und des Denkmales für beim Aufstand 1970 ums Leben gekommene Werftarbeiter, also habe ich meine persönlichen Stadtrundgang hier begonnen. Von hier lief ich durch die Altstadt mit den imposanten Gebäuden aus dem 18. Jahrhundert, umso imposanter wenn man sich bewusst macht das die ganze Stadt nach 1945 komplett in diesem Zustand wieder aufgebaut wurde. Eine übrigens komplett politische Entscheidung: man wollte allen preussischen/deutschen Einfluss auf den Stadkern entfernen, und hat sich stattdessen auf die italienischen und französischen Einflüsse von vor 1793 konzentriert.

Umso überraschter war ich, in der Gegend um den Hauptbahnhof noch deutsche Werbeaufschriften (augenscheinlich aus den zwanziger Jahren) zu finden. Aber Danzig macht den Eindruck einer Stadt die sich mit allen Geschehnissen ihrer Geschichte bewusst auseinandersetzt – deshalb hat mich diese Entdeckung sehr gefreut.

Heute fahre ich zum Museum auf der Westerplatte, wo die ersten Schüsse des 2. Weltkrieges abgefeuert wurden, und Morgen dann nach Allenstein, weiter in die Nähe meiner Grossmutter.

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